Bode-Jarsumbeck, Daniela: Die literarischen Reportagen Hanna Kralls
Gedächtnis an die ostjüdische Lebenswelt und die Shoah. Die Arbeit fragt, welche Möglichkeiten speziell die publizistische Zwitterform der literarischen Reportage für das Holocaustgedächtnis bietet. Hierfür wird herausgearbeitet, was für Hanna Krall als bedeutsam für die schriftliche Fixierung betrachtet wird und inwiefern sie ihre Texte erinnerungsstiftend entwirft. Die Arbeit ist als eine Art Schnittstelle konzipiert, an der die Ergebnisse der Analyse der genrespezifischen Strukturen (das heißt der verarbeiteten rezenten Erinnerung, der Erzähltechnik und der Sprache) sowie die Ergebnisse der angewandten Mnemotechnik ineinanderfließen, um eine abschließende Aussage zu der Wirksamkeit dieser Form des Holocausgedächtnisses treffen zu können. Die Studie will aufzeigen, welche Wirkung von dem Genre der literarischen Reportage in Bezug auf die Konstruktion von Gedächtnissen in der Literatur ausgehen kann; etwa wenn es Hanna Krall immer wieder gelingt, die recherchierten Fakten mit Hilfe erzähltechnischer, stilistischer und rhetorischer Mittel zu einem ästhetischen Ganzen zusammenzufügen, ohne dabei das Leid der Opfer zu stilisieren. IX,177 Seiten, broschiert (Opera Slavica. Neue Folge; Band 51/Harrassowitz Verlag 2009)
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