Liesner, Andrea: Zwischen Weltflucht und Herstellungswahn
Bildungstheoretische Studien zur Ambivalenz des Sicherheitsdenkens von der Antike bis zur Gegenwart. Die Studien verfolgen die Diskurse über Sicherheit und Gewißheit an den großen Wandlungsschwellen der europäischen Geschichte von der Antike bis in die Gegenwart. Systematisch analysiert werden Ansätze zur Herstellung individueller wie gesellschaftlicher Stabilität. Dabei erweisen sich im Bildungsdiskurs Konzepte wie das lebenslange Lernen und die gemeinschaftliche Erziehung zu Grundwerten, aber auch die Förderung von Identität und Selbst als wirkungsmächtige Strategien zum Aufrechterhalt und Durchsetzen von Macht. Ihnen gegenüber wird eine skeptische Wende in der Auseinandersetzung mit dem Problemkreis Sicherheit vorgeschlagen: Unter Berücksichtigung der gesteigerten Bedürfnisse nach Verläßlichkeit und Halt steht mit dieser Neuformulierung ein dritter Weg zur Diskussion, der sich widerständig gegenüber der Gewohnheit verhält, den Umgang mit Kontingenz auf die tradierten Alternativen von Unsicherheitsbeherrschung oder Fatalismus zu reduzieren. 244 Seiten, broschiert (Königshausen & Neumann 2002) leichte Lagerspuren
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