
Westerholt, Burchard Graf von: Patrimonialismus und Konstitutionalismus in der Rechts- und Staatstheorie Karl Ludwig von Hallers
Begründung, Legitimation und Kritik des modernen Staates. Die Arbeit widmet sich Person, Leben und Werk von Hallers und beleuchtet insbesondere seinen Beitrag zu einem geschichtsorientierten wirklichkeitsgerechteren Aufbau der modernen Staatstheorie. Die Vorstellung Karl Ludwig von Hallers, daß die staatliche Herrschaft es auch im modernen Verfassungsstaat mit einer Herrschaft über Land und Leute zu tun habe, ist heute zunehmend in Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Demgegenüber kann die Herrschaft des modernen, wie auch immer organisierten Staates als eine Art Oberhoheit des Staates über seine Untertanen gedeutet werden. Der Patrimonialismus erweist sich dabei als eine generalisierungsfähige, über die ursprünglichen feudalistischen Lehnsverhältnisse hinausgehende Lebens- und Legitimationsform staatlicher Herrschaft über Land und Leute. Aber nicht nur im Hinblick auf die Verfassungs- und Rechtsgeschichte erscheint der Patriarchal- und Patrimonialstaat historischer Provenienz auch heute noch, strukturtheoretisch betrachtet, als ein exemplarischer Fall, an dem sich studieren und erkennen läßt, wie Staatsgewalt überhaupt sich rechtfertigt und legitimiert. 112 Seiten, broschiert (Schriften zur Verfassungsgeschichte; Band 59/Duncker & Humblot 1999) schwarze Filzstiftstriche auf Schnitt und Filzstiftfleck auf Einband, leichte Lagerspuren
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