
Unger, Hartmut: Zwischen Ideologie und Improvisation
Moritz Schlesinger und die Rußlandpolitik der SPD 1918-1922. Der Autor schildert anhand neuzugänglicher Akten aus deutschen, russischen und amerikanischen Archiven, warum führende SPD-Politiker zu den Trägern der deutschen Rußlandpolitik nach 1918 zählen. Im Mittelpunkt steht Moritz Schlesinger, SPD-Mitglied und verantwortlich für den Kriegsgefangenenaustausch mit Sowjetrußland. Seine Gespräche und Verträge mit Vertretern der Sowjetmacht bereiteten für Joseph Wirth, Ago von Maltzan und Walther Rathenau den Weg zum Rapallo-Vertrag. Schlesingers vielfältige Kontakte ließen ihn und die SPD-Führung frühe Mitwisser der geheimen Kontakte zwischen Reichswehr und Roter Armee werden. Den Rahmen dieser Untersuchung bilden die wirtschafts-, koalitions- und parteipolitischen Interessen der SPD, die für ihre Rußlandpolitik bedeutsam waren. 306 Seiten, broschiert (Europäische Hochschulschriften. Reihe III: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften; Band 694/Peter Lang Verlag 1996) Mängelexemplar
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