»In Unehren beschlaffen«

Klammer, Peter: »In Unehren beschlaffen«

Unzucht vor kirchlicher und weltlicher Gerichtsbarkeit im frühneuzeitlichen Salzburger Lungau. Die Studie kontrastiert die unterschiedliche Agenda geistlicher und weltlicher Gerichte und stellt dazu die Delikte in einen Analyserahmen von Norm, Sanktion und sozialer Kontrolle. Die Kirche machte sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in Form des geistlichen Gerichts zum Anwalt der geschwängerten und um die Ehe betrogenen Frauen, so dass diese Institution, weil sie zum Großteil von Frauen angerufen wurde, geradezu unter dem Aspekt der Justiznutzung aufgefasst werden kann. Frauen erhielten nicht nur gerichtlich erwiesene Eheversprechen materiell abgegolten, auch ihre verlorene Ehre konnten sie vor diesem Forum einklagen. Völlig unterschiedlich war die Zielsetzung des weltlichen Gerichts. Es fungierte ausschließlich als Strafgericht. Ehebrecher und Fornikanten, die vor dieses Gericht gebracht wurden, hatten mit den unterschiedlichsten Sanktionen zu rechnen, die von Geld- und Gefängnisstrafen über Körper- und Schandstrafen bis hin zum lebenslänglichen Landesverweis reichten. 359 Seiten mit 14 Abb. und 17 Tab., broschiert (Wissenschaft und Religion; Band 7/Peter Lang Verlag 2004) Mängelexemplar

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Bestell-Nr.: 11643 Sprache: Deutsch Gewicht: 476 g
Sachgebiete: Religionssoziologie | Geschichte der frühen Neuzeit | Rechtsgeschichte der Frühen Neuzeit
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