Aleksander Brückner revisited
Debatten um Polen und Polentum in Geschichte und Gegenwart. Hrsg. von Yvonne Kleinmann und Achim Rabus. 12 Beiträge, vier davon in englischer Sprache, setzen sich aus historischen, linguistischen, literaturwissenschaftlichen und ethnologischen Perspektiven mit Person und Werk Brückners und mit Polonität im weiteren Sinne auseinander. So wird untersucht, wie Brückner selbst im mehrsprachigen Umfeld agierte und polnische Geschichte, Sprache und Kultur analysierte. Dabei werden zentrale Thesen Brückners kritisch hinterfragt und neue Forschungsfragen entwickelt. Weitere Autoren betrachten Brückners sprachwissenschaftlicher Forschung und präsentieren neue Methoden der sprachwissenschaftliche Erforschung von Polonität. Der letzte Teil des Buches konzentriert sich auf die Frage, wie Polonität in Geschichte und Gegenwart als Selbst- bzw. Fremdzuschreibung eingesetzt und inhaltlich gefüllt wird - andererseits, welche alternativen Konzepte mit ihr konkurrieren. Aleksander Brückner war ein polyglotter Gelehrter aus dem habsburgischen Galizien, der disziplinäre Grenzen souverän ignorierte und ein vielfältiges Werk in Sprach- und Literaturwissenschaft, Kulturgeschichte und Ethnologie hinterließ. Sein wissenschaftliches Denken entfaltete sich in wechselnden sprachlichen und politischen Zusammenhängen in verschiedenen europäischen Bildungszentren, insbesondere in Lemberg, Wien, Leipzig und Berlin. Wie kann sein Leben in unterschiedlichen Wissenskulturen und nationalen Zusammenhängen aus der Distanz betrachtet werden? Was ergibt eine Revision seiner Schriften? Und welche Anknüpfungsmöglichkeiten bieten sie für eine interdisziplinäre Erforschung Polens? 235 Seiten mit 10 Abb., gebunden (Polen: Kultur - Geschichte - Gesellschaft; Band 1/Wallstein Verlag 2015) leichte Lagerspuren
statt 34,90 € 3,49 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)