Codierungen von Liebe in der Kunstperiode
Hrsg. von Walter Hinderer. In Verbindung mit Alexander von Bormann, Gerhart von Graevenitz, Gerhard Neumann, Günter Oesterle und Dagmar Ottmann. In zwölf Beiträgen analysieren Literaturwissenschaftler und ein Soziologe an repräsentativen theoretischen und literarischen Texten die Valenzen der Liebessemantik von Goethe bis Büchner und belegen die Vielseitigkeit der Perspektiven. Als kritischer Ausgangspunkt für die Diskussion diente Luhmanns Studie "Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität" (1982). Die Aufsätze belegen in ihren verschiedenen Ansätzen immer wieder auch die codekritische Funktion literarischer Texte, die oft von den sanktionierten Normen abweichen, ein Aspekt, der in der Untersuchung von Niklas Luhmann zu kurz gekommen ist. - Aus dem Inhalt: Walter Hinderer: Einleitung: Zur Liebesauffassung der Kunstperiode. - Peter Fuchs: Die kleinen Verschiebungen. Zur romantischen Codierung von Intimität. - Dieter Borchmeyer: Schwankung des Herzens und Liebe im Triangel. Goethe und die Erotik der Empfindsamkeit. -Ulrike Landfester: "Sie und kein anderer war Romeo". Anmaßung und Freiheit der Frau in Männerkleidung in der Literatur der Kunstperiode. - Edith Michel/Willy Michel: Der ",zusammenstimmende Pluralis" und die "unbegreiflichen gleichzeitigen Empfindungen". Zur Symphilosophie der Liebe bei Friedrich Schlegel und Novalis. - Wolfgang Rath: Die vergessene Liebe bei Ludwig Tieck. Zur frühromantischen Anthropognostik am Beispiel der "Liebesgeschichte der schönen Magelone". - Gerhard Neumann: Hexenküche und Abendmahl. Die Sprache der Liebe im Werk Heinrich von Kleists. - Eberhard Lämmert: Dissonanz der Harmonien. Konfigurationen der Liebe in Texten Clemens Brentanos. - Alexander von Bormann: Das dämonische Weib. Liebesverrat und unerlöste Kraft bei Fouqué, Brentano und Eichendorff. - Ulfert Ricklefs: Sprachen der Liebe bei Achim von Arnim. - Hartmut Steinecke: Die Liebe des Künstlers. Männer-Phantasien und Frauen-Bilder bei E.T.A. Hoffmann. - Walter Hinderer: Liebessemantik als Provokation. 342 Seiten, broschiert (Stiftung für Romantikforschung; Band 3/Königshausen & Neumann 1997) leichte Lagerspuren
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