Mozer, Isolde: Zur Poetologie bei Heinrich Eduard Jacob
Die Studie arbeitet heraus, dass Jacob moderne Signaturen mit Traditionssträngen aus der gesamten abendländischen Geistesgeschichte, insbesondere der jüdischen Theosophie, amalgamiert und so der Moderne ein mystisches Profil verleiht. Die Diagnose einer beschädigten, fragmentierten Welt inspiriert den jüdischen Autor zu welthistorischen Erlösungserzählungen, die einem einzigen Ziel verpflichtet sind: der Restitutio ad integrum. Dieses Telos operiert gleichzeitig explizit und hermetisch. Ohne Beispiel in der Literaturgeschichte ist Jacobs Ästhetik in der mimetischen Repräsentation der Selbstoffenbarung Gottes durch das kabbalistische Arkanum. Heinrich Eduard Jacob, ein gefeierter Literat und geschätzter Journalist in der Weimarer Republik, war Lesern der Nachkriegszeit noch als Verfasser von Musikerbiographien und kulturhistorischen Sachbüchern bekannt. 444 Seiten, gebunden (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft; Band 558/Königshausen & Neumann 2005) leichte Lagerspuren
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