Hünecke, Rainer: Institutionelle Kommunikation im kursächsischen Bergbau des 18. Jahrhunderts
Akteure - Diskurse - soziofunktional geprägter Schriftverkehr. In dieser Studie wird ein theoretisches Grundgerüst für die soziolinguistische Interpretation historischer Epochen der Geschichte der deutschen Sprache erstellt und am Beispiel des kursächsischen Bergbaus im 18. Jahrhundert evaluiert. Anliegen der Arbeit ist es, das vielfältige Sprachhandeln von Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft in einem relevanten Ausschnitt der Gesellschaft exemplarisch zu erfassen. Aus der Einleitung: "Es entstand eine Skizze der sprachlichen Situation im kursächsischen Bergbau des 18. Jahrhunderts, die a) eine vertiefende Einsicht in die soziale Basis der deutschen Schriftsprache im 18. Jahrhundert vermittelt, die b) Erkenntnisse über institutionelles Sprachhandeln in einer wirtschaftlich starken Region vermittelt, die c) das hauptsächlich handschriftlich überlieferte institutionsspezifische Textsortenrepertoire hervortreten lässt und die d) durch ihre Mehrdimensionalität zur weiteren Ausprägung der Methodologie der soziolinguistisch orientierten Sprachhistoriographie beizutragen vermag. Im Zentrum dieser Studie stehen die Menschen als sprachlich handelnde Subjekte sowie ihr sprachliches Zusammenwirken als Individuen und in Gruppen von Individuen, die in ihrer soziofunktionalen Prägung in einem Handlungsrahmen/Funktionalbereich greifbar sind. Um dieses Anliegen zu verwirklichen, wurden Konzepte der Sprachhistoriographie, der Soziolinguistik, der Sprachhandlungstheorie, der Diskurslinguistik, der Textlinguistik sowie der vor allem in der Geschichtswissenschaft verankerten Institutionsforschung zusammengeführt". 459 Seiten mit 13 Abb. und 79 Tab., gebunden (Sprache - Literatur und Geschichte; Band 37/Universitätsverlag Winter 2010)
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