Gramatzki, Susanne: Zur lyrischen Subjektivität in den 'Rime' Michelangelo Buonarrotis
Während Michelangelos Lyrik in vielen Literaturgeschichten kaum eigenständig gewürdigt wird, häufig eingeordnet unter den Petrarca-Epigonen, besteht andererseits die Auffassung, seine Lyrik gehöre zum Schwierigsten und Avanciertesten, was in italienischer Sprache verfasst worden sei. Die Untersuchung setzt sich zum Ziel, die Position der Lyrik Michelangelos zwischen Originalität und Konventionalität, zwischen individuellem Ausdruck und tradierten Formeln, zwischen rinascimentalem und modernem Diskurs neu zu bestimmen. Schwerpunkt der Analyse, die das gesamte, über Jahrzehnte hinweg entstandene lyrische Werk Michelangelos in den Blick nimmt, ist der Begriff der Subjektivität und, in Zusammenhang damit, das Phänomen des Fragmentarismus: Viele der Werke Michelangelos sind Fragment geblieben und haben eine bis heute andauernde Diskussion des non finito ausgelöst, die sich jedoch vor allem auf seine unvollendeten bildkünstlerischen Werke konzentriert. Der hier verfolgte Ansatz zielt darauf ab, Subjektivität und Fragmentarizität in Michelangelos Werk als miteinander zusammenhängende und sich gegenseitig erhellende Phänomene zu untersuchen und damit einen Anhaltspunkt für eine neue Bewertung seines literarischen Werkes zu geben. 392 Seiten, broschiert (Studia Romanica; Band 117/Universitätsverlag Winter 2004)
statt 50,00 € 5,00 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)