Steinrück, Martin: Der Neue Iambos
Studien zu den Formwegen eines griechischen Diskurses im Hellenismus und der Kaiserzeit. Die Studie verfolgt die doppelte iambographische Tradition: den ethischen Iambos, der sich eher an ein begütertes Publikum richtet, und die Iamboi der Zyniker, die das ärmere Publikum trösten wollen. Sokrates, so sehen es spätere Iambendichter, hat das hybride - sowohl arme als auch reiche - Publikum des frühgriechischen Iambos in zwei neue Leserschaften gespalten. Aber erst der Hellenismus wird sich des Gegensatzes zwischen einem ethischen und einem zynischen Lachen richtig bewusst. Der ethische Iambos bildet eine Linie über Autoren wie Platon, Kallimachos, Herodas, Horaz, Lukian bis hin zu Julian und richtet sich mit seiner Form eher an ein begütertes Publikum. Das arme wollen die Iamboi der Zyniker trösten: Krates, Kerkidas, Peregrinos und Gregor von Nazianz. Noch nach der Antike scheint die Teilung des Römischen Reiches sich die doppelte Tradition des Neuen Iambos zur gegenseitigen Abgrenzung zu Nutze zu machen. 199 Seiten, broschiert (Spudasmata. Studien zur Klassischen Philologie und ihren Grenzgebieten; Band 124/Olms Verlag 2009)
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