Meyer, Louis: Hinterlassene deutsche Schriften eines polnischen Juden
Hrsg. und kommentiert von François Guesnet. Louis Meyer (1796-1869), Spross einer polnisch-jüdischen Kaufmannsfamilie, der nach einigen Jahren in Berlin in der polnischen Provinz (Wloclawek an der Weichsel) lebte, verfasste im Laufe seines Lebens eine große Zahl von Texten, die posthum veröffentlicht wurden. Ihr kulturhistorischer Wert besteht in der Dokumentation eines geistigen und religiösen "musée sentimental" eines polnischen Juden, der die Verteidigung jüdischer Traditionen mit der Bewunderung der europäischen Moderne verband. Meyers Werke zeugen von einer großen Affinität zur deutschen Sprache und Literatur, zu Bildung, Wissenschaft und bürgerlicher Kultur. Aus dem Vorwort des Herausgebers: "Die »Hinterlassenen deutschen Schriften« können als ein herausragendes Dokument für einen heute nur noch schemenhaft erkennbaren Kulturtransfer betrachtet werden: die Rezeption einer aufgeklärten und liberalen preußischen Bürgerkultur durch einen Teil der im Königreich Polen lebenden Judenheit". Die Neuausgabe bietet mit wenigen Ausnahmen den gesamten Inhalt der Originalausgabe von 1871. Eine Einführung erläutert die biographischen und kulturellen Entstehungskontexte. Aus dem Inhalt: Landmanns- und Handwerker-Lieder. - Geschichtliche Lieder. - Lyrisches. - Balladen, Parabeln und poetische Erzählungen. - Prosaische Aufsätze. - Kleine dramatische Phantasmagorien. - Briefe. - Jüdisches: Bilder aus dem jüdischen Leben; Gebete und Lieder. 247 Seiten, Leinen (Haskala - Wissenschaftliche Abhandlungen; Band 42/Olms Verlag 2010)
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