
Wittchow, Frank: Ars Romana
List und Improvisation in der augusteischen Literatur. In Geschichtsschreibung, Liebeselegie und Epos wird das Motiv der List in seiner Ambivalenz analysiert: der 'fides' als Maßstab politischer Ethik zuwiderlaufend, bietet sie zugleich entscheidende Handlungsoptionen, besitzt das Potenzial, Regeln zu unterlaufen, ohne sie preiszugeben. Besonders die jungen Männer haben in Rom die Lizenz listig zu handeln und können mit dieser Lizenz den römischen Staat aus mancher politischen Verlegenheit befreien. 'Virtus' und 'dolus' - der alte Dualismus erscheint in immer neuen Varianten und wird zum Teil in überraschender Weise aktualisiert: im Krieg, in der Liebe und schließlich sogar im Rahmen eines kosmischen Weltverständnisses. 397 Seiten, Leinen (Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften. Neue Folge: 2. Reihe; Band 122/Universitätsverlag Winter 2009)
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