Nutt-Kofoth, Rüdiger: 'Letzte Gaben von Annette von Droste-Hülshoff' (1860)
Zum editionsphilologischen Umgang mit einer frühen Nachlaßedition. Eine exemplarische Untersuchung. Mit dem Faksimiledruck der 'Letzten Gaben' als Beigabe. Band 1: Untersuchung. Band 2: Beigabe: "Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter von Annette Freiin von Droste-Hülshoff". Reprint der Ausgabe Hannover 1860. Die Studie untersucht den Editionstypus "Frühe Nachlaßedition", also solche Ausgaben, die relativ kurz nach dem Tod des Autors von der Familie oder Freunden veranstaltet worden sind und zumeist bis dahin nicht publizierte Texte des Autors aus seinem Nachlaß bieten. Zu klären ist, ob solche Texte mit heute nicht mehr evidenter Textgestalt überhaupt echt (authentisch) sind, also auf Material beruhen, das heute verloren ist, oder ob der Herausgeber die nach bekanntem Material erstellten Texte manipulierte. In letzterem Fall wären solche postum verfälschten Texte - abgesehen von ihrer oft nicht unerheblichen Wirkungsgeschichte - textkritisch ohne, in ersterem Fall von enormem Belang. Die Studie untersucht diese Problematik exemplarisch und zeigt zugleich, wie das modellhaft angelegte Verfahren auf ähnlich gelagerte Fälle übertragen werden kann. Von den dargestellten Beispielsfällen abstrahierend werden schließlich der Typus "Frühe Nachlaßedition" und die Motive ihres Editors charakterisiert und die entwickelte Methodik als grundsätzlicher Teil der Vorgehensweise bei der Erstellung einer historisch-kritischen Ausgabe verdeutlicht. Zwei Bände. Band 1: 603 Seiten, gebunden; Band 2: [8],292 Seiten, broschiert (Arbeiten zur Editionswissenschaft; Band 5/Peter Lang Verlag 1999) Mängelexemplar
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