Tiefengraber, Georg/Karin Wiltschke-Schrotta: Die Gräbergruppe Hexenwandfeld
Der Dürrnberg bei Hallein. Mit einem Beitrag von Mona Abd El Karem. Das vierte Gräberfeld nach Kammelhöhe, Sonneben [DF 5] und Moserfeld-Osthang [DF 6] liegt unterhalb der Hexenwand am Nordhang des Mosersteines. In den 1930er Jahren wurden von O. Klose die bescheidenen Gräber 15, 103, 104 und 105 sowie das große Wagengrab 112 mit der berühmten bronzenen Schnabelkanne untersucht. Später kam Grab 50 hinzu und fanden Nachgrabungen in bekannten Gräbern statt. 1990-94 erfasste K. W. Zeller im westlichen Teil des Hexenwandfeldes 22 neue Gräber und Siedlungsbefunde. Damit liegen 29 Gräber mit bis zu 8 Toten je Grab und mindestens 72 Bestattungen insgesamt vor, die sich im Zentrum der Mittelterrasse konzentrieren und von Ha D1 bis Lt B2 reichen. Baulich handelt es sich um hölzerne, meist von Steinsetzungen eingefaßte Grabkammern in bis zu drei Ebenen übereinander und unter kleinen Grabhügeln. Bis auf eine altgegrabene Brandbestattung in Grab 50 kommen nur Körpergräber vor, meist in O-W-Ausrichtung. Nachgewiesen sind 22 Frauen, 6 Mädchen, 25 Männer und 2 Jungen. Häufig waren Trachtbestandteile, Speisebeigaben und Trankbeigaben, ein Drittel der Männer hatte Waffen. Die meisten Gräber waren antik beraubt. 260 Seiten mit 145 Textabb., 16 Tab. und 53 Farb- und s/w-Tafeln sowie 7 Falttafeln als Beilagen in Rückentasche, Großformat, gebunden (Dürrnberg-Forschungen; Band 7. Abteilung Gräberkunde/Verlag Marie Leidorf 2014) leichte Lagerspuren
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