
Bartl, Gerald: Spuren und Narben
Die Fleischwerdung der Literatur im Zwanzigsten Jahrhundert. Will literarisches Sprechen eine autonome Wirklichkeit gestalten, dann muß sie sich anders legitimieren, als durch begriffliche Repräsentation. Aus diesem Grund erarbeitet die Literatur Strategien zur Bewahrheitung der Sprache und widersetzt sich damit dem Index ihrer Sekundarität. Im Kurzschluß von Zeichen und Körper erproben Erzähltexte die Geburt einer Präsenz, die der Sprache abzusprechen ist. Im Zentrum dieser kulturwissenschaftlich-philosophisch inspirierten Betrachtung steht die These, wonach sich die Literatur des Zwanzigsten Jahrhunders als autonomes Erkenntnisprojekt neu erfindet - entlang der Demarkationslinie von Körper und Zeichen. Zwischen Einverleibung und Einschreibung changieren die Experimente der analysierten Texte von Hugo von Hofmannsthal, Franz Kafka, Hans Henny Jahnn, Botho Strauß und Marcel Beyer. 454 Seiten, broschiert (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft; Band 412/Königshausen & Neumann 2002) leichte Lagerspuren
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