Neuhoff, Hans: Yaman und Multânî
Konstanz, Variabilität und Veränderung in zwei nordindischen Râgas. Indische Musik, das größte modale Musiksystem der Welt, wird seit Jahrhunderten mündlich tradiert. Entgegen älteren Auffassungen, die in einem traditionalistischen Milieu eine hohe Konstanz der Strukturbildung erwarteten, nimmt die neuere Forschung dabei mögliche Veränderung nicht nur der Stile, sondern auch der inneren Form oder "Grammatik" der indischen Melodiemodelle an. Anhand von etwa 200 Tonaufnahmen aus der Zeit von 1905 bis in die 1990er Jahre wird die Entwicklung von zwei der bedeutendsten Râgas unter den Leitaspekten von Konstanz, Variabilität und Veränderung beschrieben und analysiert. Dabei zeigt sich, daß sowohl musikalisch-interne wie externe (soziale) Faktoren den Prozeßverlauf bestimmen. Einseitig skalentheoretische oder materialistische Ansätze können daher in ihren Prämissen und ihrer Reichweite anhand konkreter Fälle korrigiert und zugleich miteinander vermittelt werden. Beigegeben sind 180 Seiten mit Transkriptionen der Aufnahmen. XIV,353 Seiten, broschiert (Europäische Hochschulschriften. Reihe XXXVI: Musikwissenschaften; Band 147/Peter Lang Verlag 1995) Mängelexemplar
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