Haase, Jenny: Patagoniens verflochtene Erzählwelten
Der argentinische und chilenische Süden in Reiseliteratur und historischem Roman (1977-1999). Auf der Basis postkolonialer Literatur- und Kulturtheorien analysiert die Autorin zeitgenössische Erzähltexte aus Lateinamerika, Europa und den USA in Hinblick auf wiederkehrende Motive und Stereotype. Die Studie untersucht zudem zahlreiche intertextuelle Verflechtungen sowie die kontinuierlichen Verschiebungen zwischen "Zentrum" und "Peripherie". Sichtbar wird, dass der patagonische Raum grundlegend durch die wechselseitigen, transkontinentalen Bewegungsformen zwischen Patagonien und den metropolitanen Zentren gekennzeichnet ist ‑ Kolonisierung, Migration, Flucht, Reisen und Tourismus sind konstitutive Elemente im untersuchten Textkorpus. Den wildromantischen Imaginationen der Abenteurer steht dabei die Erinnerung an die gewaltvolle Siedlungsgeschichte gegenüber. Das Buch wurde 2009 vom Deutschen Romanistenverband mit dem Elise-Richter-Preis ausgezeichnet. IX,367 Seiten, broschiert (mimesis. Romanische Literaturen der Welt; Band 49/Max Niemeyer Verlag 2009) leichte Lagerspuren
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