Schauz, Désirée: Strafen als moralische Besserung
Eine Geschichte der Straffälligenfürsorge 1777-1933. Das Ziel, Verurteilte wieder in die Gesellschaft einzugliedern, ist so alt wie der moderne Strafvollzug selbst. Doch bedeutete Resozialisierung damals dasselbe wie heute? Schauz diskutiert die Entwicklung von der religiösen Philanthropie zur professionellen Wohlfahrt ebenso wie den Einfluss kriminalbiologischer Vorstellungen auf den Strafvollzug. Erstaunlich ist dabei, dass das religiös-moralische Besserungsverständnis von diesem Wandel weitgehend unberührt blieb. Indem die Studie den Blick auf die Verarbeitung von Zielkonflikten und Misserfolgen richtet, liefert sie einen wichtigen Beitrag zur Wissensgeschichte des neuzeitlichen Strafvollzugs. 432 Seiten, gebunden (Ordnungssysteme. Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit; Band 27/Oldenbourg Verlag 2008) leichte Lagerspuren
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