deutschland 1966 - filmische perspektiven in ost und west
Retrospektive 2016. Hrsg. von Connie Betz, Julia Pattis und Rainer Rother für die Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen und Internationale Filmfestspiele Berlin. Publikation zur Retrospektive 2016 an den 66. Internationalen Filmfestspielen Berlin vom 11. bis 21. Februar 2016. Die Filmlandschaft im Westen und Osten Deutschlands ist Anfang der 1960er Jahre von Aufbruchstimmung und Experimentierfreude gekennzeichnet. Anhand neuer Formen, Motive und Themen will man sich von traditionellen Erzählmustern verabschieden, sich mit aktuellen Lebenswelten und alltäglichen Problemen auseinandersetzen. 1966 befindet sich diese Entwicklung an einem Scheideweg: Während in der DDR infolge des so genannten "Kahlschlag"-Plenums ein Großteil der aktuellen Filmproduktion verboten wird, wodurch kulturelle Bewegungen in eine schwere Krise geraten, feiert eine junge Generation von Filmemachern in der Bundesrepublik mit ihren Werken erste nationale und internationale Erfolge. Das Buch untersucht diese filmhistorischen Entwicklungen und richtet den Fokus auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der ost- und westdeutschen Film- und Fernsehproduktionen 1966. Die acht Essays des Bandes sondieren bundesdeutsche Befindlichkeiten im Spiegel des Neuen Deutschen Films und beleuchten die Hintergründe der DEFA-Verbotsfilme. Sie berichten von problematischen deutsch-deutschen Filmbeziehungen, vom Einfluss des Fernsehens und machen sich auf die Suche nach den Regisseurinnen sowie neuen dokumentarischen und spielerischen Ansätzen in West und Ost. Zusammen bieten sie die Rekonstruktion eines entscheidenden Jahres voller Unterschiede, Gemeinsamkeiten und filmischer Entdeckungen. Ergänzt werden die Essays durch teils unveröffentlichte historische Dokumente und Fotos. Mit Beiträgen von Bert Rebhandl, Ralf Schenk, Ralf Dittrich u.a. 204 Seiten mit 110 Farb- und s/w-Fotos, gebunden (Bertz + Fischer Verlag 2016)
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