Vári, András: Herren und Landwirte
Ungarische Aristokraten und Agrarier auf dem Weg in die Moderne (1821-1910). Vári zeichnet die wechselvolle Geschichte des Ungarischen Landes-Wirtschaftsvereins nach. Er analysiert die Debatten der Aristokratie und Agrarintelligenz, in denen es nicht allein um Interessenpolitik, sondern auch um die grundsätzlichen Probleme einer sich rasch wandelnden Gesellschaft ging. Er zeigt, wie die alten Eliten selbst zum Träger einer konservativen Modernisierung wurden, aber auch klassenegoistische Interessenpolitik betrieben und zunehmend in einen weltfremden, radikalen Antiliberalismus verfielen. Er stellt die wichtigsten Akteure der agrarischen Diskurse und Organisationen vor und legt dar, wie sich ihre Ideologie mit ihren sozialen Positionen im Zuge wirtschaftlicher Wechsellagen veränderte. Er bettet diese Entwicklungen in die allgemeine Geschichte ein und zeigt die Bedeutung des ungarischen Falls für die mitteleuropäische Sozial- und Ideengeschichte auf. 273 Seiten mit 15 Abb. und 19 Tab., broschiert (Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Ostmitteleuropas; Band 17/Harrassowitz Verlag 2008)
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