Mälzer, Marion: Die Isolde-Gestalten in den mittelalterlichen deutschen Tristan-Dichtungen
Ein Beitrag zum diachronischen Wandel. Durch Analyse der Isolde-Figur insbesondere bei Eilhart von Oberge, Gottfried von Straßburg, Ulrich von Türheim und Heinrich von Freiberg zeigt die Autorin, inwiefern diese von der mittelalterlichen Norm (der Situation der Edelfrau und dem korrespondierenden Frauenbild der zeitgenössischen Epik) abweicht. Eine mögliche Erklärung sieht sie in matristischen Strukturen der keltischen Ur-Tristanerzählung, die als Unterströmungen bis in die mittelhochdeutschen Bearbeitungen nachwirken. Zur Untermauerung dieser These beleuchtet sie kurz die Stellung der Frau bei den Inselkelten des 9. Jahrhunderts und nimmt eine komparatistische Untersuchung von ausgewählten iro-keltischen Erzählungen aus dem Umkreis der Tristan-Dichtung vor. 293 Seiten, Leinen (Beiträge zur älteren Literaturgeschichte/Universitätsverlag Winter 1991) leichte Lagerspuren
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