Clifford, Rebecca: »Ich gehörte nirgendwohin.«
Kinderleben nach dem Holocaust. Aus dem Englischen von Stephan Gebauer. Anhand biografischer Skizzen folgt die Autorin überlebenden Kindern auf ihren Wegen ins Erwachsenenalter, analysiert die sie umgebenden sozialen Mechanismen und fragt nach dem Umgang mit den erlittenen Traumatisierungen. Schätzungen zufolge überlebten etwa 180.000 zwischen 1935 und 1944 geborene jüdische Kinder den Holocaust. Einige waren versteckt oder mit Kindertransporten in Sicherheit gebracht worden, andere wurden von alliierten Truppen aus Konzentrationslagern befreit. Rebecca Clifford verfolgt die Biografien junger Überlebender von der Kriegszeit bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Wie können Menschen ihrem Leben einen Sinn abgewinnen, wenn sie nicht wissen, woher sie kommen? Wenn sie die Angehörigen verloren haben, die ihnen dabei helfen könnten, ihre fragmentierten Kindheitserinnerungen einzuordnen? Clifford wertet Archivmaterial und Oral-History-Interviews aus und bringt unerwartete und schockierende Geschichten ans Licht. Ihre Befunde zwingen uns, unsere Annahmen über die Folgen von Traumata und die Natur des Gedächtnisses zu revidieren. 448 Seiten und 16 Tafeln mit 6 Farb- und 22 s/w-Abb., gebunden (Suhrkamp Verlag 2022) leichte Lagerspuren
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