Gelehrte Dichter, dichtende Gelehrte
Göttinger Symposium über arabische Dichtung zu Ehren von Peter Bachmann, anlässlich seines 65. Geburtstages, veranstaltet von seinen Kollegen und Schülern im Februar 2001. Hrsg. von Lale Behzadi. Zehn Beiträge widmen sich der besondere (Doppel-)Rolle der arabischen Verskunst, die zugleich Wirkungsfeld spezialisierter Sprachkünstler als auch legitimierendes und verstärkendes Element in außerliterarischen Zusammenhängen ist. - Arabische Dichtung finden wir im Laufe der arabisch-islamischen Geschichte überall dort, wo wichtige Fragen der Gesellschaft erörtert werden. Sie folgt komplizierten Regeln und fordert den Dichter zu Meisterleistungen heraus; zur gleichen Zeit kann sie sich in den Dienst politischer oder religiöser Zwecke stellen lassen. Dichtung ist sowohl das Wirkungsfeld spezialisierter Sprachkünstler als auch legitimierendes und verstärkendes Element in außerliterarischen Zusammenhängen. In den Beiträgen geht es um eine Satire auf die kufische Philologie (Tilmann Nagel), das Fieber in ayyubidenzeitlichen "Gazaliyat" (Lutz Richter-Bernburg), das Euphratgleichnis bei al-Ahtal (Stefanie Brinkmann), Verse des Renegaten 'Ali b. Muhammad (Kurt Franz), Dichtung und Öffentlichkeit in der arabisch-islamischen Welt um 1700 (Lutz Berger), die fiqhiyat aus dem Sus (Rüdiger Lohlker), die poetischen Ambitionen des Ibn Hazm al-Andalusi (Lale Behzadi), die Gebete des Imams 'Ali Zain al- 'Abidin (Paul Sander), die poetische Einsiedelei Halil Hawis (Arnim Heinemann) und Verse al-Mutanabbis über die Schönheit der Steppenbewohner (Peter Bachmann). 156 Seiten, broschiert (Arabistische Texte und Studien; Band 15/Olms Verlag 2003)
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