Götz, Christopher Markus: Die Verwendung von Wirbeltieren durch die Mayas des nördlichen Tieflandes während der Klassik und Postklassik (600-1500 n.Chr.)
Die Arbeit analysiert über 14.000 Tierknochen aus den Ruinenorten Becán, Champotón, Chichén Itzá, Dzibilchaltún, Sihó, Xcambó und Yaxuná an der Küste und im Binnenland. Die Funde stammen aus Abfallhaufen, Gräbern, Weihefunden und Füllschichten. Außer der taxonomischen und osteologischen Bestimmung wurden taphonomische Aspekte, anthropogene Manipulationen sowie verschiedene Quantifikationsmethoden berücksichtigt. Nachweislich von den Maya verwendet wurden 72 Wildtierarten und zwei Haustierarten. Trotz der Artenvielfalt zeigt sich eine Spezialisierung auf wenige Arten. In Abfallhaufen sind dies je nach Lage z.B. Hirscharten, Kaninchen, Truthähne und Leguane oder Wassertiere wie Schildkröten, Fische, Vögel und Meeressäuger. In Gräbern kommen vor allem Hunde, Nahrungsbeigaben sowie Tiere mythologischer Bedeutung vor, in Weihefunden überwiegend Kleintiere. Bedeutende Siedlungen und Paläste nutzten mehr Tierarten. Mengenmäßig spielte tierische Nahrung nur eine geringe Rolle. Im Lauf der Zeit wuchs die Bedeutung der Tiernutzung, besonders der inländischen Arten. 336 Seiten mit 62 Abb. und 58 Tab., Großformat, gebunden (Internationale Archäologie; Band 106/Verlag Marie Leidorf 2008)
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