Religion und Integration im Moskauer Russland
Konzepte und Praktiken, Potentiale und Grenzen. 14.-17. Jahrhundert. Hrsg. von Ludwig Steindorff. 22 Beiträge, davon elf in englischer, sieben in russischer, drei in deutscher und einer in französischer Sprache, gliedern sich in die Themenfelder: weltliche und geistliche Gewalt; Umgang mit religiöser Verschiedenheit; Diskurse um die Orthodoxie; Religiöse Praxis und Alltag im Moskauer Reich. Die Vereinheitlichung der Lebensformen auf der Grundlage orthodoxer Kirchlichkeit war ein Bindeglied für die meisten Gebiete des Reiches. Doch konnte religiöser Dissens die Integration auch fallweise in Frage stellen? Wie weit ging die Kommunikation über die religiösen Grenzen hinweg? Waren doch im Moskauer Reich neben der Orthodoxie auch andere christliche Konfessionen, Islam und Naturreligionen präsent? In welchem Verhältnis standen die protonationalen Integrationspraktiken der russischen Orthodoxie zu den Anliegen imperialer Herrschaft? Lässt sich beim Vergleich mit Westeuropa von "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" mit Bezug auf Phänomene der religiösen Praxis sprechen? Können wir das Konfessionalisierungsparadigma auf die Geschichte des Moskauer Reiches übertragen? Autorinnen und Autoren aus Russland, Deutschland, den USA, Frankreich und Finnland geben hierzu Antworten. 527 Seiten mit 8 Abb., gebunden (Forschungen zur osteuropäischen Geschichte; Band 76/Harrassowitz Verlag 2010)
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