Teitelbaum, Abraham: Warschauer Innenhöfe
Jüdisches Leben um 1900. Erinnerungen. Aus dem Jiddischen von Daniel Wartenberg. Hrsg. von Frank Beer. In diesem Werk, erstmals 1947 erschienen, schildert der Autor seine Kindheit und Jugend in Warschau. Eine Hommage an das jüdische Warschau und die Blütezeit des jiddischen Kulturlebens. In zehn Kapiteln, die jeweils einem Innenhof oder einer bestimmten Straße in Warschau gewidmet sind, schildert er das Alltagsleben, die Menschen, aber auch die politischen Ereignisse sowie soziale und kulturelle Aspekte jüdischen Lebens. Unter den bunten Charakteren finden sich fliegende Händler, Wasserträger, Böttcher, Scherenschleifer und Kesselflicker, Diebe und Messerstecher, Unterweltbosse, Hauslehrer, Rabbis, Revolutionäre und Sozialisten, Bankiers, Theaterschauspieler und Schriftsteller. In Teitelbaums Elternhaus proben Laienschauspieler und wecken in dem Jungen den Wunsch, selbst auf der Bühne zu stehen. Er nimmt ersten Schauspielunterricht bei dem großen jiddischen Schriftsteller Jizchok Leib Perez. Aus Liebe zur Literatur wird Teitelbaum als junger Mann zunächst Buchhändler und arbeitet später für eine hebräische Zeitung. 234 Seiten mit 10 Abb., gebunden (Wallstein Verlag 2017) leichte Lagerspuren
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