Dobler, Ralph-Miklas: Die Juristenkapellen Rivaldi, Cerri und Antamoro
Form, Funktion und Intention römischer Familienkapellen im Sei- und Settecento. Am Beispiel der drei unter ähnlichen Voraussetzungen entstandenen Bauten untersucht die Arbeit die Spannweite und die verschiedenen Facetten des traditionsreichen und für die Kunstgeschichte Italiens hochbedeutenden Phänomens der Familienkapellen: Familienkapellen dienten nicht nur als Grablegen und damit dem Totengedenken, sondern hatten auch innerhalb der Glaubenslehre verschiedene Funktionen. Die Stiftung einer Kapelle und ihr materieller und liturgischer Unterhalt galten als Wohltätigkeit und somit als eine Form irdischer Sühne. Mit der Errichtung und der Ausgestaltung ließen sich zugleich das Prestige der Familie und ihr gesellschaftlicher Status in der öffentlichen Wahrnehmung beeinflussen. Entsprechend waren Grabkapellen in mehrfachem Sinn geeignete Orte zur Entfaltung von Mäzenatentum und Repräsentation. Aus dem Inhalt: Einführung. - Die Cappella Rivaldi: Anspruch und Möglichkeiten eines Laiennotars. - Die Cappella Cerri: Familiarität und Kunst. - Die Cappella Antamoro: künstlerische Meisterleistung, städtische Konkurrenz und der Nutzen für Tommaso Antamoro. 254 Seiten mit 41 Textabb. und 35 Tafeln, Großformat, gebunden (Römische Studien der Bibliotheca Hertziana; Band 22/Veröffentlichungen der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom/Hirmer Verlag 2009)
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