
Middeke, Martin: Die Kunst der gelebten Zeit
Zur Phänomenologie literarischer Subjektivität im englischen Roman des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Studie zeigt, dass ein unproblematisch empfundener Synchronismus im englischen Roman des ausgehenden 19. Jahrhunderts nur noch als fernes anthropologisches Desiderat erscheint. Die gelebte Zeit avanciert vielmehr zum zentralen inhaltlichen wie strukturellen Problem dieser Romane. Exemplarische Einzelanalysen weisen eine fiktionale Kon- und Refigurierung (P. Ricœur) von Zeiterfahrung an Paters Marius the Epicurean, Wildes The Picture of Dorian Grayes:, Hardys Jude the Obscure, Stokers Dracula, Conrads Lord Jim und Wells' The Time Machine nach. Indem sie die subjektive Zeiterfahrung und das Lebensgefühl des panta rhei in den Vordergrund rücken, werden die Romane des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu Vorbereitern einer modernen Ästhetik der Differenz. 365 Seiten mit 13 Abb., broschiert (Text & Theorie; Band 1/Königshausen & Neumann 2004) leichte Lagerspuren
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