Klimo, Alexander: Im Dienste des Arbeitseinsatzes
Rentenversicherungspolitik im »Dritten Reich«. Der Autor analysiert, wie das Reichsarbeitsministerium agierte und ein ein eigenständiges politisches Profil entwickelte, und zeigt, dass bei der Durchführung der Rentenversicherung Nützlichkeitserwägungen für die »Volksgemeinschaft« die dominierende Rolle spielten. - Die Durchführung der gesetzlichen Rentenversicherung erfuhr während der Zeit des Nationalsozialismus keine grundlegenden Änderungen - so eine weit verbreitete Annahme. Tatsächlich hat die Politik des Reichsarbeitsministeriums dazu geführt, dass bei der Vergabe von Rentenleistungen Nützlichkeitserwägungen für die »Volksgemeinschaft« die dominierende Rolle spielen sollten. Vermeintlich brachliegende Arbeitskräfte unter den Leistungsempfängern der Rentenversicherung wurden so dem nationalsozialistischen Arbeitseinsatz wieder zugeführt. Grundlage dieser Entwicklung war ein Wandel der Verwaltungsstrukturen in der mittleren und unteren Ebene des Systems der gesetzlichen Rentenversicherung. Das Reichsarbeitsministerium konnte dabei die vermeintliche Schwäche, die die Reichsministerien während der NS-Zeit kennzeichnete, durch eine entschiedene Rechtsverordnungspraxis mehr als ausgleichen. Alexander Klimo geht der Frage nach, wie ein Reichsministerium unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur agierte und trotz Widerständen von NS-Organisationen und anderer Reichsministerien ein eigenständiges politisches Profil entwickeln konnte. 419 Seiten mit 8 Abb., gebunden (Geschichte des Reichsarbeitsministeriums im Nationalsozialismus/Wallstein Verlag 2018) leichte Lagerspuren
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