
Mimesis
Hrsg. von Friedrich Balke, Bernhard Siegert und Joseph Vogl. Die zwölfte Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte möchte Ähnlichkeiten und Nachahmungen vor allem in Theorien und Geschichten der Schauspielerei, des Serienmordes, des Mediumismus oder des Internets aufsuchen. Mimetisches Potenzial zeigt sich im Begehren nach Fotografien, Filmen und Tonaufnahmen und generiert hierin jene Vervielfältigung und Verwechselbarkeit, dessen Ketten und Epidemien nicht zuletzt die Unverwechselbarkeit des (menschlichen) Lebens selbst heraufbeschwört wie imitiert. Mimetische Fiktionen und Handlungsmächte sind damit nicht nur eine Funktion "neuer" Medien, sondern eine Qualität des Sozialen überhaupt. - Aus dem Inhalt: Adam Smith: Über die Natur jener Nachahmung, die sich in den sogenannten nachahmenden Künsten vollzieht. - Iris Därmann: Zum sklavischen Charakter des Schauspielers: Rousseau, Diderot und die Gladiatur. - Franziska Sick: Mimesis und (Selbst-)Beobachtung. Notizen zu Diderot, Beckett und Zuckerberg. - Martin Jörg Schäfer: Der »erste unter allen Trieben«. Regulierte Mimesis in der pädagogischen Literatur der Aufklärung. - Johanna Richter: Serienform und Serienmord. Mimetische Wechselspiele in periodischen Formaten. - Sophie Ehrmanntraut: »Ära der Öffentlichkeit«, Gabriel Tarde und Soziale Medien. - Kyung-Ho Cha: Fotografische Haut. Mediumismus und moderne Medien an der Schnittstelle von Technologie und Biologie. - Petra Löffler: Horsemanning. Mimesis der Fotografie. - Katja Rothe: Mimesis als Sozialtechnik: Kurt Lewin, der Film und die Nachahmung. - Monika Dommann: Tonjagd. Magnetbänder zwischen Revolution und Recht (1949-1969). - Martina Leeker: Just do it! Mimesis in technischem und künstlerischem Systems Engineering. - Tobias Lander: Through the Looking-Glass. Mimesis und Systemkritik von Pop bis Appropriation Art. - Bernhard J. Dotzler: Mimesis, digital restauriert. Zum Wiederholungszwang der Photographie am Beispiel von Jeff Wall und anderen. - Daniel Hornuff: Pränatal-Porträts. Kleine Geschichte der embryologischen Widerspiegelung. - Maria Muhle: Imitationen des Lebens. - Burkhardt Wolf: Das unsinkbare Wrack. Exzessive Mimesis in James Camerons "Titanic". - Sarah Waterfeld: Mimesis 2.0. - 239 Seiten mit zahlreichen Abb., broschiert (Archiv für Mediengeschichte; Band 12/Fink Verlag 2012) leichte Lagerspuren
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