
Herdick, Michael: Ökonomie der Eliten
Eine Studie zur Interpretation wirtschaftsarchäologischer Funde und Befunde von mittelalterlichen Herrschaftssitzen. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie. Der Band analysiert und interpretiert handwerklich-gewerbliche Funde und Befunde frühmittelalterlicher und mittelalterlicher Herrschaftssitze mit Blick auf ihre Bedeutung für erkennbares Gewinnstreben aus burgsässigem Handwerk. Auf Basis der Indizien dafür, dass dort nicht nur für den Eigenbedarf produziert wurde, wendet er sich gegen eine wirtschaftshistorische Epocheneinteilung, die Handwerk und Handel erst mit der Stadtentwicklung zu größerer Bedeutung kommen sieht, und plädiert dafür, das frühmittelalterliche Handwerk in eine kontinuierliche Entwicklung der Wirtschaftsgeschichte mit einzubeziehen. Im Rahmen der Studie konnten neue Analysekriterien entwickelt werden, die es ermöglichen, archäologische Quellenkomplexe, die diesem Themenkreis zuzuordnen sind, mit methodisch angemessener Systematik zu behandeln. So findet u.a. die quantitative und temporäre Dimension ökonomischer Aktivitäten als Forschungsproblem Beachtung. Die Interpretation von Handwerk und Gewerbe aus dem Bereich von Burgen und Pfalzen als Zeugnisse einer Prestigeökonomie wird anhand von Fallbeispielen erprobt. XIII,455 Seiten mit 155 Farb- und s/w-Abb., Großformat, gebunden (Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums; Band 124/Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums/Schnell + Steiner 2015)
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