
[Görres, Joseph]: Schriftproben von Peter Hammer
Faksimile des Erstdrucks von 1808. Hrsg., eingeleitet und kommentiert von Roland Reuß und Caroline Socha. Mit einer Bemerkung zu Schriftproben und Blindtexten von Erik Spiekermann. Der von Joseph Görres unter dem Druckerpseudonym Peter Hammer herausgegebene Band "Schriftproben“ enthält einen auf drei Bogen gedrucktes, in der Tradition apokalyptischer Schriften stehendes Manifest. Es handelt sich bei ihm um einen der frühesten im Verlag Mohr und Zimmer in Heidelberg erschienenen experimentellen Texte. Unter dem Deckmantel eines typographischen Musterbuches werden, um die Zensur zu umgehen, geschichtsphilosophische Gedanken und zeitgenössische Sottisen publiziert. Zugleich ist typographische Einrichtung des Textes ein substantielles Element seines Gehalts. Bislang wurde der Text immer nur fehlerhaft herausgegeben. Die vollständige Reflexion der äußeren Parameter des Satzes macht eine formatidentische Reproduktion des Textes notwendig. Der in den bekannten Werkausgaben vorgenommene Neusatz verfehlt die Darstellungsabsicht des Textes. Die Kühnheit des Görresschen Experiments wird erst durch die Neuausgabe des sehr seltenen Druckes wieder wahrnehmbar. Die Faksimile-Edition enthält neben einer Einleitung, die die poetologische Konzeption des Textes erhellt, einen ausführlichen Kommentar und die Edition von Dokumenten zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. 72 Seiten mit 26 Farbfaksimiletafeln, broschiert (Universitätsverlag Winter 2011)
statt 16,00 € 1,60 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)