Grothues, Silke: Der arthurische Tristanroman
Werkabschluss zu Gottfrieds 'Tristan' und Gattungswechsel in Heinrichs von Freiberg Tristanfortsetzung. Die späthöfische Epik, zu der die um 1300 entstandene Tristanfortsetzung des Heinrich von Freiberg zu rechnen ist, unterlag lange Zeit dem forscherlichen Diktum der Epigonalität. Ziel dieser Arbeit ist es, mit Hilfe einer unvoreingenommenen und umfassenden Textanalyse einen Beitrag zur Überwindung dieser klischeehaften Einstufung zu leisten. Methodisch weiß die Arbeit sich dabei einem sowohl traditionell motivgeschichtlichen wie auch einem funktionsgeschichtlichen Ansatz verpflichtet, wobei letzterer besonders im Zusammenhang mit der Artushandlung in Heinrichs Tristanfassung greift. Die Erschließung eines soziokulturellen Umfeldes wird besonders im Zusammenhang mit dem von Heinrich in seiner Dichtung vorgenommenen Gattungswechsel bedeutsam: der Gattungswechsel vom Tristan- zum Artus-Aventiureroman dient dem böhmischen Dichter dazu, über Artusmythos und Ritterpreis unter seinen Rezipienten aus böhmischen Hochadligen politische Identität zu stiften. 175 Seiten, broschiert (Europäische Hochschulschriften. Reihe I: Deutsche Sprache und Literatur; Band 1202/Peter Lang Verlag 1991) Mängelexemplar
statt 46,95 € 4,69 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)