Hertling, G. H.: Theodor Fontanes 'Stine'
Eine entzauberte 'Zauberflöte'? Zum Humanitätsgedanken am Ausklang zweier Jahrhunderte. Fontanes tiefe Verbundenheit zu W. A. Mozart und zu dessen klassischem Erbe wird sowohl textanalytisch als auch geistesgeschichtlich nachgewiesen. Kompositorisch sowie ideengehaltlich vergleicht der Verfasser «Stine» (1890) mit der «Zauberflöte» (1791) und sieht diese Werke, trotz scheinbarer Diskrepanzen, als künstlerische und weltanschauliche Manifeste am Abend zweier Jahrhunderte - als Verkündungen reinen Menschentums, das von neuen Zeiterscheinungen und kulturkritischen Umwertungsversuchen bedroht war. Die Studie erschliesst, dass auch Fontanes aus dem klassischen Idealismus geborener Glaube an ein zukünftiges, freisinniges und vorurteilsfreies Menschentum trotz heftigster «Neuwerte-Prophezeiungen» unerschüttert blieb. 95 Seiten, broschiert (Europäische Hochschulschriften. Reihe I: Deutsche Sprache und Literatur; Band 451/Peter Lang Verlag 1982) Mängelexemplar
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