Thiemann, Susanne: Vom Glück der Gelehrsamkeit
Luisa Sigea, Humanistin im 16. Jahrhundert. Im Zentrum der zwischen Literatur- und Kulturwissenschaft angesiedelten Studie steht Luisa Sigeas längster überlieferter Text: der 1552 in Lissabon als Handschrift veröffentlichte Dialog Duarum virginum colloquium de vita aulica et privata. Darin erörtern zwei unverheiratete Frauen im Garten eines Landhauses die Frage nach dem wahren Glück und entwerfen das Modell einer Hofdame, deren Tugendhaftigkeit auf dem Studium der antiken Autoren beruht. Die Studie von Susanne Thiemann ist eine der ersten, die über das Interesse an der Biographie der früh verstorbenen Ausnahmefigur hinausgeht, die Texte der Autorin im Spannungsfeld von Exzeptionalität und Exemplarität eingehender untersucht und in ihrem zeitgenössischen Kontext - zu dem sowohl die Topoi der humanistischen Rhetorik als auch die Problematik weiblicher Autorschaft gehören - verortet. 332 Seiten mit 13 Abb., broschiert (Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung. Neue Folge; Band 9/Wallstein Verlag 2006)
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