Budde, Heidrun: Voyeure im Namen des Sozialismus
Ehe Ost-West nach 1972. Nach Darstellung der rechtlichen Grundlagen untersucht die Autorin anhand exemplarischer Dokumente die Überwachung der "Ost-West"-Kontakte durch die DDR-Behörden und das Genehmigungsverfahren von Eheschließungen. Nach Öffnung der Archive konnte anhand von ehemaligen "Vertraulichen Verschlußsachen" das Genehmigungsverfahren von Eheschließungen zwischen Ost und West nach 1972 aufgedeckt werden. Für die DDR-Behörden stellte sich in diesem geheimen Verfahren vordergründig die Frage nach der Scheinehe, um DDR-Bürgern die legale Ausreise zu ermöglichen. Diese sogenannte "Republikflucht" mittels Eheschließung sollte unbedingt verhindert werden. Das Privatleben aller Nicht-DDR-Bürger, die sich längere Zeit in der DDR aufhielten, wurde in "Ausländerakten" dokumentiert. Restbestände geben darüber Auskunft, wie umfangreich man recherchierte; immer mit dem Ziel, unkontrollierte "Ost-West"-Kontakte zu verhindern. Dokumente belegen, wie verzweifelt, wütend, einsam und ausweglos die Antragsteller ihre Situation empfanden. 167 Seiten mit 26 Abb., broschiert (Zeitgeschichtliche Forschungen; Band 1/Duncker & Humblot 1999) Mängelexemplar
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