
Hein, Christian: Finnegans Fast-Nacht
Formen literarischer Karnevalisierung in James Joyces "Finnegans Wake". Die Untersuchung befasst sich mit der humoristischen Dimension des Textes, indem sie das karnevaleske Moment der Wake-Prosa beleuchtet. Angefangen von den grotesk gezeichneten, in mannigfachen Masken auftretenden Protagonisten des Romans bildet die Diskussion des Prosaverfahrens, das durch die im Text auftretenden Parodien, Farcen, Moritaten und Schauspiele an die rituellszenischen Formen des Karnevals erinnert, einen Schwerpunkt der Analyse. Unter Zuhilfenahme der Theoreme Bachtins zeigt der Autor ferner, daß Joyce seinen Text bewußt an der zyklischpolyfokalen Struktur des Karnevals orientiert, um den polyzentrischen Charakter der Moderne als Epoche der Zeiten- und Kulturenmischung literarisch abzubilden. Bedingt durch sein grotesk-karnevaleskes Prosa-Verfahren entwirft James Joyce eine grandiose Parodie der abendländischen Kultur und vor allem des viktorianisch geprägten Bürgertums. 493 Seiten mit sechs Abb., broschiert (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft; Band 706/Königshausen & Neumann 2010) leichte Lagerspuren
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