Köster, Constantin: Die völkerrechtliche Verantwortlichkeit privater (multinationaler) Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen
Die Arbeit untersucht die unmittelbare Bindung der einschlägigen Unternehmen an völkerrechtliche Normen des Menschenrechtsschutzes, die Frage eines völkerrechtlich begründeten Wiedergutmachungsanspruchs gegen die Unternehmen sowie die Möglichkeit der Anwendung des Weltrechtsprinzips auf innerstaatliche Schadensersatzverfahren. Die Arbeit untersucht direkte menschenrechtliche Verpflichtungen von Privatunternehmen im Völkerrecht. Dabei wird neben den spezifisch menschenrechtlichen Verträgen und gewohnheitsrechtlichen Gewährleistungen besonders auch das Völkerstrafrecht analysiert. In die Erörterung werden zahlreiche Dokumente und Initiativen auf UN-Ebene und besonders die völkerrechtlichen Aussagen, die US-amerikanische Bundesgerichte im Rahmen von Schadensersatzverfahren gegen Wirtschaftsunternehmen aufgrund des Alien Tort Claims Act getroffen haben, einbezogen. Mit Blick auf eine erleichterte Durchsetzung möglicher völkerrechtlicher Verpflichtungen widmet sich der zweite Teil der Arbeit der Frage, ob für das Opfer einer Menschenrechtsverletzung zusätzlich zu rein national-zivilrechtlichen Schadensersatzansprüchen auch ein völkerrechtlicher Wiedergutmachungsanspruch gegen das private Unternehmen begründbar ist. Dies wird im Ergebnis bejaht. Schließlich wird das im Strafrecht existierende Weltrechtsprinzip auf seine Anwendbarkeit für grenzüberschreitende zivilrechtliche Schadensersatzverfahren gegen Menschenrechte verletzende Unternehmen untersucht. 299 Seiten, broschiert (Schriften zum Völkerrecht; Band 191/Duncker & Humblot 2010) schwarze Filzstiftstriche auf Schnitt und Filzstiftfleck auf Einband
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