Yao, Shao-Ji: Der Exempelgebrauch in der Sangspruchdichtung
vom späten 12. Jahrhundert bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts. In dieser Untersuchung sind die zahlreichen Exempel-Strophen annähernd vollständig zusammengestellt, die aus der Zeit bis zu Frauenlobs Tod (1318) überliefert sind. Der Autor unterscheidet Typen der Gestaltung in ihrer zeitlichen und regionalen Erstreckung und bietet so ein Panorama, wie dieses Darstellungsmittel eingesetzt worden ist. Seit dem 12. Jahrhundert sind Autoren gesungener Strophen als Unterhaltungskünstler an den Höfen bezeugt. Sie lobten oder kritisierten Herren und setzten sich mit Konkurrenten auseinander. Diese Dichter wollten höfische Adressaten von ihrer Sicht weise überzeugen oder hatten als eine Art Lobby den Auftrag, einen Sachverhalt wirkungsvoll darzubieten. Um dies möglichst wirkungsvoll zu tun, benutzten sie u. a. Exempel, deren Einsatz und Wirkungsweise schon in der Antike beschrieben worden war. 210 Seiten, broschiert (Würzburger Beiträge zur Deutschen Philologie; Band 32/Königshausen & Neumann 2006) leichte Lagerspuren
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