Caspart, Wolfgang: Gorbatschow als Partner des Westens
Geschichte - Sozialphilosophie - Politische Psychologie. Die Studie untersucht Rolle und Motivationen Gorbatschows im Prozess der Schwächung bzw. Beseitigung der Sowjetunion und zeigt, dass Gorbatschows unbedingter Wille zu einer nicht erfolgreich umsetzbaren wirtschaftspolitischen Umwälzung den entscheidenden Faktor für den Zusammenbruch der Sowjetunion darstellt. Die Sowjetunion ist die erste Großmacht, die ohne militärische Niederlage oder massiven äußeren Zwang in nur 6 Jahren zusammenbrach. Der Grund dafür muss ein außerordentlicher gewesen sein. War es ökonomische Schwäche, Ideologieverfall, mangelndes Selbstbewusstsein, politische Unfähigkeit, die Überlegenheit der Staatskunst ihrer Gegner, Subversion oder gar Verrat? Das Studium der zugänglichen Quellen gibt eine klare Antwort: Bar tieferer wirtschaftlicher Kenntnisse und selbstberauscht von seiner abenteuerlichen, aber syntheseunfähigen Dialektik war Michail S. Gorbatschow besessen vom unbegrenzten Ehrgeiz, die Sowjetunion als «neuer Lenin» vor allem auch ökonomisch reformieren zu können. Die Unmöglichkeit, seine Perestroika wirtschaftspolitisch in die Praxis überzuführen, destabilisierte zusammen mit politischer Glasnost sein Imperium und traf auf die überlegene Staatskunst von Reagan, Bush und Baker. 146 Seiten, broschiert (Mensch und Gesellschaft; Band 9/Peter Lang Verlag 2001) Mängelexemplar
statt 42,95 € 4,29 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)