Holdstock, Pauline: Der Bestattungsplatz
Novelle. Aus dem Amerikanischen von Peter Baum. Im Jahr 1860 verlässt ein Priester die koloniale Gesellschaft der Stadt Victoria in British Columbia, um als Missionar bei den Indianern der kanadischen Pazifikküste zu wirken. Hier prallen die gegensätzlichen Lebens- und Glaubensformen aufeinander. Am Beispiel des indianischen Bestattungsplatzes zeigt sich die Unvereinbarkeit der Vorstellungen. Wo die Toten der Indianer in den Zweigen hoher Bäume vom Winde gewiegt werden, sieht der Missionar nur heidnische Respektlosigkeit gegenüber den Dahingeschiedenen. Wo der christliche Priester die Toten in der Erde bestattet, da erschauern die Indianer bei dem Gedanken, nach ihrem Tode in einem solchen Erdloch verscharrt zu werden. Pauline Holdstock schildert den Zusammenprall der Kulturen und entlarvt gleichzeitig die Illusion von der Verschmelzung europäischen und indianischen Denkens und Fühlens. 111 Seiten, broschiert (Baum Publications 1992)
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