Zofka, Jan: Postsowjetischer Separatismus
Die pro-russländischen Bewegungen im moldauischen Dnjestr-Tal und auf der Krim, 1989-1995. Jan Zofka geht zu den Ursprüngen zweier Territorialkonflikte auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zurück und nimmt die Akteure in den Blick: die pro-russländischen Bewegungen in Transnistrien in Moldova und auf der Krim. In welchen Kontexten entstanden diese Bewegungen? Aus welchen sozialen Gruppen kamen die Beteiligten? Wie funktionierte die Rekrutierung? Der Vergleich macht trotz gravierender Unterschiede deutlich: Es waren bereits in der Zeit der Sowjetunion bestehende Netzwerke, soziale Machtstrukturen und lokale Institutionen, die die Bewegungen prägten. Das Engagement der Beteiligten hing keineswegs von einer angenommenen kollektiven Zugehörigkeit ab, wie es die verbreitete Deutung der innerstaatlichen Kriege nach 1989 als »ethnische Konflikte« suggeriert. 437 Seiten, gebunden (Moderne europäische Geschichte; Band 10/Wallstein Verlag 2015)
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