Tyran, Katharina Klara: Identitäre Verortungen entlang der Grenze
Verhandlungen von Sprache und Zugehörigkeit bei den Burgenländischen Kroaten. Die Arbeit fragt nicht, was als "die" burgenländischkroatische Identität ausgemacht werden kann, sondern vielmehr, wie eine solche postulierte diskursiv konstruiert wird und wie gewisse Marker dieser "Identität" verhandelt werden. Hierbei geht es um den gesellschaftlichen und institutionellen Kontext, in dem die Kontrolle über Symbole und ihre Meinung diskutiert wird. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Sprache als eben einem solchen Symbol. Die Burgenländischen Kroaten siedeln seit dem 16. Jahrhundert in den aneinander grenzenden Gebieten der heutigen Nationalstaaten Österreich, Ungarn und der Slowakei. Dieser Band behandelt vor dem Parameter der räumlichen Grenzziehungsprozesse im genannten Raum unterschiedliche Identifikationsdynamiken und –angebote bei dieser Sprachminderheit. Hauptaugenmerk liegt dabei neben historischen, kulturanthropologischen und ethnologischen Betrachtungen auf der eigenständigen Sprachkodifizierung. Gegenstand der Analyse ist der heute oft präsentierte, lineare identitäre Entwurf für die Burgenländischen Kroaten, mit dem Narrativ eines Jahrhunderte langen gemeinsam gepflegten Geschichts- und Sprachbewusstseins, das Staatsgrenzen trotzt. Dieses Narrativ wird dabei kritisch hinterfragt. 220 Seiten mit 29 Abb., gebunden (Studies on Language and Culture in Central and Eastern Europe; Band 27/BiblionMedia/Kubon & Sagner 2015)
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