Mieder, Wolfgang: Sprichwort, Redensart, Zitat
Tradierte Formelsprache in der Moderne. 19 Studien zum modernen Gebrauch von Sprichwörtern, Redensarten und Zitaten. Die ersten acht Aufsätze behandeln den Sprichwörter- und Redensartengebrauch von Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Günter Grass, Helmut Heißenbüttel, Kurt Sigel, Gerhard Uhlenbruck und Felix Renner. Hier wird erwiesen, daß dieses vorgeformte Sprachgut in Romanen, Dramen, Prosatexten, Dialektgedichten und Aphorismen eine wichtige sprachliche und gehaltliche Rolle spielt. Das neunte Kapitel zeigt dies speziell in bezug auf Sprichwortgedichte von Karl Kraus, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Eugen Roth, Dieter Höss, Hansgeorg Stengel, Franz Mon, Josef Reding und anderen. Die zweite Hälfte des Buches wendet sich besonderen Problemen zu. In zwei Kapiteln werden Redensarten und Buchtitel in ihrer Verwendung als Schlagzeilen untersucht. Vier Aufsätze analysieren die deutsch-angloamerikanischen Entlehnungsprozesse von Sprichwörtern und Redensarten, wobei auch "O.K. (Okay)" besprochen wird. Weitere Kapitel setzen sich mit dem Fortleben von Zitaten wie "Sein oder Nichtsein", "Cogito, ergo sum" und "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" auseinander. Doch auch die Vorliebe für möglichst alliterierende Drillingsformeln wie "Götter, Gräber und Gelehrte" wird in einem der Aufsätze diskutiert. 203 Seiten, broschiert (Sprichwörterforschung; Band 5/Peter Lang Verlag 1985) Mängelexemplar
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