Veldhues, Christoph: Formalistischer Autor-Funktionalismus
Wie Tynjanovs 'Puskin' gemacht ist. Die Studie legt den konsequent allegorischen Subtext des Werkes offen, das sich somit weniger als literarische Biographie denn als Literaturtheorie mit anderen Mitteln erweist, so dass der scheinbare Widerspruch zwischen Tynjanovs antibiographistischer Position in der Literaturwissenschaft und seiner Autorschaft biographischer Romane aufgelöst werden kann. Fundiert wird diese Lesart in einer ausführlichen Darstellung der formalistischen Konzeptionen zum metaliterarischen Autor/Biographie-Komplex, hier als 'Autor-Funktionalismus' auf den Begriff gebracht und dem traditionell gerade in Russland vorherrschenden 'Autor-Personalismus' gegenüber gestellt. Beide Positionen werden bezogen auf die dezidiert funktionalistische und darin eben modern/istisch anschließbare Poetik der formalistischen Literaturtheorie überhaupt und sind eingebettet in eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Status des Autors (bzw. seines textuellen Repräsentanten, der Biographie) in der Literaturwissenschaft. XII,538 Seiten, gebunden (Slavistische Studienbücher. Neue Folge; Band 13/Harrassowitz Verlag 2003)
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