
Gonon, Philipp: Georg Kerschensteiner: Begriff der Arbeitsschule
Der Band verbindet den Quellentext in der Fassung der Ausgabe letzter Hand (8. Auflage, Leipzig/Berlin 1930) mit einer texterschließenden Interpretation. Kerschensteiner begründet sein Anliegen, Arbeit für die Bildung fruchtbar zu machen, indem er die Bedeutung der manuellen Arbeit für den Einzelnen und die Gesellschaft zeigt. Dieser Ansatz bedeutete eine radikale Abkehr von der traditionellen Buchschule und wird noch heute heftig debattiert. Kerschensteiner sieht die erste Aufgabe der öffentlichen Erziehung darin, die Berufsbildung des Einzelnen zu gewährleisten bzw. vorzubereiten. Mit Berufung auf Pestalozzi wird hierbei die Bedeutung der manuellen Arbeit für jeden Einzelnen sowie für die Gesellschaft hervorgehoben: Arbeit sei Charakterbildung, "Formgebung des ganzen Menschen von innen heraus". Ihre versittlichende Wirkung zeige sich in der Entstehung eines Arbeitsethos. Aus dem Geiste der Arbeitsgemeinschaft erwachse die Versittlichung des großen Gemeinwesens. Die Arbeitsschule erfülle so die Forderung einer staatsbürgerlichen Erziehung. 159 Seiten mit 9 Textabb. und 5 Tafeln, broschiert (Werkinterpretationen pädagogischer Klassiker/Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2002) leichte Lagerspuren
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