Anfänge der figuralen thrakischen Kunst in dem 5. Jahrhundert v. Chr

Teleaga, Emilian: Anfänge der figuralen thrakischen Kunst in dem 5. Jahrhundert v. Chr

Deutsch/Bulgarisch. Die thrakische Kunst des 5. Jahrhunderts v.u.Z. wird anhand von 128 Kunstobjekten aus 73 Fundorten, von Münzen aus 50 Horten und von Münzen der Stämme und der Könige sowie von 83 Brustplatten aus Thrakien und ihren unmittelbar angrenzenden Regionen umfassend untersucht. Die Arbeit prüft folgende Ausgangshypothesen: 1. Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. bildete sich ein Hortfund- und Hügelgräberhorizont auf der Balkanhalbinsel. 2. In diesem Horizont existierten lokal hergestellte Kunstgegenstände. 3. Weiterhin soll untersucht werden, welche figuralen Motive im 5. Jahrhundert v. Chr. ausgewählt worden sind und wie sie sich ab dieser Zeit bis zur "klassischen" thrakischen Kunst des 4. Jahrhunderts v. Chr. entwickelten. 4. Diese Motive dienten der Selbstdarstellung einer Elite und können die Zugehörigkeit zu einer politischen Einheit widerspiegeln. Einige thrakische Stämme drückten ihre künstlerische und politische Identität durch Münzen aus. Zunächst bestand im oberen Marica-Tundza-Bereich ein Horizont reicher Hügelgräber mit figural verzierten Brustplatten und Darstellungen von Reitern als Jäger oder Krieger, der die odrysische Machtsphäre belegt und sich von einem Horizont mit Münzhorten aus Südthrakien abgrenzt. In Nordthrakien entstand eine Tierstilprovinz mit dem Raubvogel als Machtsymbol im Gebiet der Geten, Skythen und Triballen; für letztere sind die Gürtelschnallen mit lauernden Raubkatzen typisch. Anthropomorphe Steinstatuen und der Ring des König Skyles zeugen von einer skythischen Führungsschicht in der Dobrudscha. In Südthrakien dagegen dominierten Reiter und Löwen den Tierstil. Die Kunstmotive kamen einzeln oder in szenischen Zusammenhängen vor, die komplexe Mythen darstellten, und wurden meist in die "klassische" thrakische Kunst des 4. Jahrhunderts übernommen. Dabei vermischten sich die Elemente, so daß der Reiter an der unteren Donau und mit einem Tierstil verzierte Zaumzeugsets im Süden rezipiert wurden. X,190 Seiten mit 47 Abb., Großformat, gebunden (Studien zur Eisenzeitlichen Archäologie Thrakiens; Band 1/Verlag Marie Leidorf 2015) leichte Lagerspuren

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Sachgebiet: Klassische Archäologie
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