Butzlaff, Wolfgang: "Wir selber haben jahrelang gewartet"
Verlobte in der Literatur und im Leben. Immer wieder haben sich auch Schriftsteller dem Thema der Verlobung in Erzählwerken und Dramen gewidmet. Dabei schöpften sie häufig aus eigenem Erleben und Erleiden. Mittels eines amüsanten und materialreichen Streifzugs durch Biographien und Werke deutscher Dichter von der Weimarer Klassik bis zur unmittelbaren Gegenwart stellt das Buch das Thema „Verlobte in der Literatur und im Leben“ in umfassender Weise dar. Nicht nur Goethe war das Verlobungsthema so gegenwärtig, daß er es mehrfach verarbeitete. Für Novalis war es von existentieller Bedeutung. Und wer hätte je bedacht, wie weitreichende Konsequenzen es für Fontanes gesamtes literarisches Schaffen hatte, zumal er den Entschluß, sich zu verloben, als „glücklichsten Gedanken seines Lebens“ bezeichnete? Franz Kafkas Verlobungen wiederum eröffneten ihm die Möglichkeit, sich aus der patriarchalischen Enge seiner Familie zu befreien. Die Unabgeschlossenheit seiner Beziehungen und seiner Romane stehen - so eine der vielen erhellenden Erkenntnisse des Autors - in einem unmittelbaren Zusammenhang. 366 Seiten, broschiert (Olms Verlag 2004)
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